18 September 2013

Klassenerhalt 1. Bundesliga - Ein Rückblick

Klassenerhalt 1. Bundesliga - Ein Rückblick

Zu den geheimnisvollsten Strategien von Menschen, die dem Misslingen ein Schnippchen schlagen wollen, gehört der Plan B. Er kommt gleich nach dem Plan A, führt aber gewissermaßen ein Ersatzspieler-Leben. Wir wussten schon vor der Saison, dass wir einen Plan B brauchen würden, um in der 1. Triathlon-Bundesliga bestehen zu können.

Nein, eigentlich wussten wir, dass wir auch einen Plan C und D und.. Wie auch immer. Am Ende einer lehrreichen, einer bis zum letzten Tag spannungsgeladenen und mit vielen wunderbaren Momenten versehenen Saison haben wir den Klassenerhalt geschafft. Auch in der Saison 2014 wird sich unser Team in der höchsten deutschen Triathlon-Liga mit internationalen Top-Athleten messen dürfen.

Die Saison begann im Mai in Buschhütten und endete mit dem Maschsee- Triathlon in Hannover. Dem 11. Platz zum Auftakt folgten ein 16. Platz am Schliersee, ein 10. Platz in Düsseldorf und ein erneuter 16. Platz im Ligafinale in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Die Geschichte zum letzten Wettkampf ist schnell erzählt. Mit Philipp Hein (Platz 74), Sascha Flockau (ausgeschieden), Luca Heerdt (57.), Daniel Mehring (64.) und Max Ludwig (68.) stand eine äußerst junge Mannschaft vor ihrer Bewährungsprobe. Trotz aufopferungsvollem Kampf landete das Qintett auf dem letzten Tagesrang. Aufgrund der besseren Vorplatzierung gegenüber dem mitabstiegsgefährdeten Team aus Uerdingen, reichte dieses Resultat jedoch, um die Klasse zu sichern. Der Tagessieg ging an das EJOT Team aus Buschhütten, das sich damit gleichzeitig den Titel des Deutschen Meisters sicherte.„Ein letzter Platz ist nie eine schöne Erfahrung. Man hat eine weite Anreise, betreibt vor und während des Rennens einen unglaublichen Aufwand und dann steht man am Ende mit leeren Händen da“, erklärt Teamchef Manuel Reimer. „Es bleibt aber dabei, wie auch bei unserem letzten Platz am Schliersee - ich kann den Athleten keinen Vorwurf machen. Die haben sich alle ins Zeug gelegt, bis zum letzten Meter.“

Insofern fällt auch das Saisonfazit Reimers positiv aus: „Wir sind absolut zufrieden und können stolz auf die Saison sein. Das vorrangige Ziel war es, die Klasse zu sichern, das ist uns gelungen. In Düsseldorf und in Buschhütten haben wir gezeigt, dass wir durchaus das Potenzial haben, uns im Mittelfeld zu platzieren. Am Ende war es knapper als erhofft, aber was zählt ist, dass wir auch 2014 erstklassig sind.“ Dabei betont der Mannschafts-Verantwortliche, wie viel Spaß auch innerhalb des Teams zu spüren war und welch tolle Momente mit den Starts verknüpft waren. „Dass wir Ausfälle haben werden, dass wir Strafen kassieren und auch im Rennen Fehler machen, das war abzusehen. Triathlon- Bundesliga ist Wettkampfsport auf allerhöchstem Niveau, da wird jeder noch so kleine Fehler bestraft. Wir haben uns in einen Lernprozess begeben und der soll nächstes Jahr weitergehen.“ Ohne Verstärkungen, auch darum macht Reimer keinen Hehl, wird das aber nicht gelingen. „Wir brauchen weitere Verstärkungen. Mit den beiden Aufsteigern aus der 2. Liga wird die Konkurrenz noch stärker besetzt sein, da müssen auch wir nachlegen.“ Erste Gespräche werden bereits geführt.

11 Athleten kamen während der Saison insgesamt zum Einsatz: Konstantin Seufert, Niclas Bez, Julian Fritzenschaft, Stefan Günnigmann, Max Ludwig, Jobst Solf, Daniel Mehring, Michael Günnigmann, Marco Akershoek, Philipp Hein und Luca Heerdt. Hinzu kommen Sebastian Czerny, Stefan Holtkötter, Christoph Busche, Daniel Schürmann, Sebastian Eggert und Sascha Hoffmann, die in der zweiten Bundesliga an den Start gingen und am Ende auf Rang neun in der Endabrechnung landeten.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich für das Engagement aller Sponsoren bedanken. Dafür, dass sie an das Projekt Bundesliga geglaubt haben und dass sie uns auf vielfachem Weg unterstützt haben. Das Ziel für das nächste Jahr ist schnell formuliert: nachdem wir den Klassenerhalt geschafft haben, wollen wir uns nun in der Elite-Liga etablieren! Mit einem starken Team im Rücken sind wir sicher: auch das ist möglich!